NotizBlog Lehren & Lernen
ZLL, Redaktion
Kompetenzerwerb im wissenschaftlichen Arbeiten reflektieren
19. Nov 2024, 09:57
Wenn es im Studium um wissenschaftliches Arbeiten geht, drehen sich die Gespräche häufig um Zitierpraktiken. Das kann für alle Beteiligten frustrierend sein. Denn selbstverständlich geht es im wissenschaftlichen Arbeiten um mehr als um die richtige Zitation. Eine Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten legt den Grundstein für das weitere Studium- und für einige Studierende sogar für ihre wissenschaftliche Laufbahn. Hier lernen Studierende nicht nur etwas über wissenschaftliche Arbeitstechniken, sondern im besten Fall auch etwas über die Konventionen ihrer Disziplin sowie über wissenschaftliche Integrität und Haltung. Das geht am besten, wenn Studierende wie Lehrende einen gemeinsamen Raum zum Erproben und Reflektieren haben.
Im AddInno-Teilprojekt „Digitale Peerfeedback-Kulturen“ haben wir an der Fakultät 3 im Studiengang Soziale Arbeit in den letzten beiden Jahren ein Instrument entwickelt, mit dem Studierende ihren Lernprozess im wissenschaftlichen Arbeiten kontinuierlich und strukturiert reflektieren können; auch über ein Modul hinaus! Das Instrument deckt neun Handlungsbereiche (Informationskompetenz, Steuerungskompetenz, Lesekompetenz, Fach- und Methodenkompetenz, Schreibkompetenz, Reflexionskompetenz, Feedbackkompetenz, Teamkompetenz, Präsentationskompetenz) mit insgesamt 133 Fragen ab.
Die entwickelten Instrumente stellen wir mittlerweile in AULIS für alle Lehrenden der HSB zur Verfügung.
Das Instrument besteht in AULIS aus drei Komponenten: Dem Kompetenzmanagement, einem ausführlichen Fragenpool und einem Test. Fragenpool und Kompetenzmanagement decken dabei die Bandbreite der Handlungsbereiche und der einzelnen Kompetenzen ab. Der Test erlaubt die Anpassung auf den konkreten Kontext und ist von den Studierenden leicht zu bedienen.
Das Instrument besteht in AULIS aus drei Komponenten: Dem Kompetenzmanagement, einem ausführlichen Fragenpool und einem Test. Fragenpool und Kompetenzmanagement decken dabei die Bandbreite der Handlungsbereiche und der einzelnen Kompetenzen ab. Der Test erlaubt die Anpassung auf den konkreten Kontext und ist von den Studierenden leicht zu bedienen.
In der Sozialen Arbeit nutzen wir das Instrument im Modul Wissenschaftliches Arbeiten im ersten Bachelorsemester. Die Studierenden sollen sich mindestens zweimal im Semester bzgl. ihrer Kompetenzen selbst einschätzen – einmal zu Beginn und einmal zum Ende des Semesters. Darüber hinaus können sie das Instrument nach Lust und Laune während des Semesters eigenständig nutzen. Am Ende des Semesters verfassen die Studierenden dann auf Grundlage ihrer Selbsteinschätzung und des im Seminar erarbeiteten Portfolios einen Reflexionstext über ihren Arbeits- und Lernprozess. Dieser Text wiederum bildet die Grundlage für ein abschließendes Gespräch mit den Lehrenden, in dem das Semester gemeinsam reflektiert und Schwierigkeiten aufgegriffen werden können.
Hier finden Sie folgende Objekte:
- Eine ausführliche Einführung in die Kompetenzbereiche in Form eines PDF-Dokuments,
- Einen Fragenpool mit den 133 Fragen, einmal zur Ansicht und als Zip-Datei zum Herunterladen und Weiternutzen,
- Einen Beispieltest mit 30 Fragen zur Ansicht und Erprobung.
Zur Weiternutzung noch folgende Hinweise: Die Mehrheit der Fragen bzw. Kompetenzen ist fachübergreifend, und nur ein kleiner Teil bezieht sich explizit auf die Soziale Arbeit. Aus dem Fragenkatalog können Sie diejenigen auswählen, die auf Ihr aktuelles Modul passen, und das Instrument so auf Ihre eigenen und die Bedarfe Ihrer Studierenden anpassen. Sollten Sie eigene Kompetenzen hinzufügen wollen, kontaktieren Sie Johanna Brauns im MMCC (Johanna.Brauns@hs-bremen.de). Neue Kompetenzen können Sie nur verknüpfen, wenn diese im AULIS-Kompetenzmanagement hinterlegt wurden. Wenn Sie einen eigenen Test erstellen, achten Sie darauf, dass die Fragen mit den Kompetenzen verknüpft werden müssen.
Bei Fragen zum Projekt oder den Instrumenten wenden Sie sich gerne an
Autorin: Anna Kaim